Vielleicht haben Sie die Neuigkeit ja schon vernommen? Der Vorsitzende der SVP von Yverdon, Christophe Loperetti, wurde zu einer Bewährungsstrafe wegen Urkundenfälschung verurteilt. Er hat sich nicht etwa fälschlich als Herzog oder Prinz ausgegeben, er wurde lediglich wegen des Handels mit in Frankreich hergestellten gefälschten Impfzertifikaten angeklagt. Man unterstellt im ungefähr 50 Abnehmer, was er bestreitet. Dabei bestreitet er nicht die Anzahl der Nutznießer, sondern die Absicht seines Handelns. Ihm ging es darum, sich gegen die diskriminierenden Maßnahmen aktiv zur Wehr zu setzen. Im Übrigen hat er Berufung eingelegt, das Ganze wird seinen juristischen Gang gehen, und ich persönlich finde seine Motivation glaubwürdig.
Was hat das alles mit mir zu tun? In den letzten Zeilen eines Artikels der Zeitung 24Heures wird folgendes berichtet: „Auf der langen Liste von Kunden befindet sich auch der Name des Schriftstellers und Lehrers Frédéric Vallotton, eines ehemaligen Mitglieds der SVP. Bei der Anhörung am Montag hat er bestritten, jemals ein gefälschtes Impfzertifikat bestellt zu haben, und sein Lieferant spricht von einem Geschenk.“ Insgesamt sind alle Namen von der Kundenliste, die in der Presse zitiert werden, Personen des öffentlichen Lebens; Abgeordnete oder Politiker. Alle anderen, die die Dienste von Christophe Loperetti in Anspruch genommen haben, brave Durchschnittsbürger, bleiben ihrerseits anonym. Ich sehe in dieser Vorgehensweise nicht die Absicht, zu informieren, sondern den Willen, sich durch die Aufzählung von nicht miteinander in enger Beziehung stehenden lokalen Halbberühmtheiten selbst in den Vordergrund zu spielen. Oder geht es darum, einer politischen Strömung Schaden zuzufügen? Und nicht einmal eine kurze Einfügung, in der die Beteiligten direkt mit ihren Erklärungen zitiert werden. Eine etwas unseriöse Vorgehensweise.
Da ich – welche Ehre! - wie eine Person des öffentlichen Lebens behandelt werde, werde ich mich auch öffentlich verteidigen. Zu den Gründen, warum ich öffentlich gegen die wegen einer angeblichen Pandemie verhängten Zwangsmaßnahmen protestiert habe, werde ich mich hier nicht äußern. (Diese Maßnahmen waren von Februar 2020 bis Februar 2022 in Kraft.) Ich verweise auf die Enthüllungen der Schweizer RKI Files. Das wunderbare Journal L‘Impertinent hat 1600 Seiten von den Protokollen des BAG während der Coronazeit analysiert und eine Kompilation erstellt.
https://www.limpertinentmedia.com/post/voici-ce-que-revelent-les-covid-files-suisses
Jetzt muß ich über die prosaische Realität meiner mittelmäßigen, um
nicht zu sagen kränklichen Konstitution sprechen, irgendwo zwischen Marcel Proust und der
Kameliendame, auch wenn ich für diese Rolle nicht die physischen
Voraussetzungen mitbringe. In meinem Werk CREDO habe ich mich meinen Lesern
bereits anvertraut. Dazu kommen Allergien auf Medikamente und die erhöhte
Gefahr einer Krebserkrankung. Vor allem meine Ärzte sehen diese Gefahr aufgrund
einer familiären Vorbelastung als sehr real an – meine Eltern und fast meine
gesamte Familie sind an Krebs gestorben. Damit war eine Befreiung durch einen
Arzt von einer mrna-Impfung hinreichend gerechtfertigt. Während der Periode 3G
(geimpft, genesen, getestet), die vom 13 September 2021 gedauert hat, hatte ich
für einen gefälschtes Impfzertifikat dementsprechend gar keine Verwendung.
Ich habe der Justiz des Kantons Waadt hinlänglich bewiesen, daß ich alle 48 Stunden einen PCR Test habe durchführen lassen. Die Gebühren für diese Tests wurden vom Staat und meiner Krankenversicherung übernommen. Es ging mir bei den Tests weniger darum, am öffentlichen Leben teilnehmen zu können, als vielmehr darum, schwarz auf weiß den Nachweis zu haben, daß ich niemanden infizieren konnte; für den Fall, daß mich irgendjemand diesbezüglich beschuldigen würde. Ich erinnere daran, daß alle, die die mrna Genspritze abgelehnt habe, sehr viel verbalen Stigmatisierungen und Drohungen ausgesetzt waren. Mein zeitlich begrenzter Quarantäneausweis ermöglichte mir, den neuesten James Bond Film (Keine Zeit zu sterben) im Kino zu sehen und zwei Mal in ein Café zu gehen. Dieses Regime der Ausgrenzung hat mich zutiefst schockiert, und ich habe diesen Schock bis heute noch nicht überwunden. Während der Periode 2G (geimpft, genesen), also vom 20 Dezember 2021 bis zum 17 Februar 2022, habe ich mich weiter testen lassen, und zwar ungefähr zwei Mal pro Woche, damit ich an den Treffen eines philosophischen Zirkels teilnehmen konnte. Seit der Einführung von 3G gab es speziell für Ungeimpfte reservierte Messen, für die man sich im Voraus schriftlich anmelden mußte. Aus einem Bedürfnis nach ein paar Tagen Normalität heraus fuhr ich während der Weihnachtsferien Anfang Januar nach Krakau. Vor der An-und Abreise habe ich jeweils einen PCR Test durchführen lassen. Auch diese beiden Testergebnisse habe ich bei der Staatsanwaltschaft eingereicht und kann somit beweisen, daß ich die damals geltenden Regeln gewissenhaft respektiert habe. Polens Demokratie genießt einen zweifelhaften Ruf. Trotzdem wurde dort die Vorlage eines Impfzertifikats nicht eingeführt, und mein Attest zur Befreiung vom Tagen einer Gesichtsmaske wurde vollumfänglich respektiert. Ich habe gesehen, wie ungeimpfte Touristen aus Italien, Deutschland und Großbritannien beim Platznehmen in einem Restaurant vor Freude geweint haben. So hat der Corona-Wahnsinn wenigstens dazu geführt, daß ich Polen und seine Menschen entdeckt habe. Ich habe Land und Leute liebgewonnen und reise gern durch dieses sehr katholische Land.
Am 26 Januar 2022, vor einem geplanten Besuch bei meinem philosophischen Zirkel, zeigte mein PCR Test das Ergebnis positiv. (in der Tat war ich leicht erkältet.) So hatte ich ab dem 5 Februar 2022 einen sechs Monate gültigen Genesenenstatus und das entsprechende echte Zertifikat! Auch nach dem Ende der Maßnahmen habe ich noch zwei oder drei Mal einen PCR Test durchführen lassen; ich war nicht symptomfrei und wollte gegen eventuelle Anschuldigungen der Gefährdung des Lebens meiner Mitmenschen abgesichert sein. Im November 2022 wurde ich erneut positiv getestet , genau am Tag vor dem Tag der offenen Tür in der Schule, an der ich unterrichte. Ich habe meine Vorgesetzten darüber iinformiert und gefragt, was ich nun tun solle: 5 oder 10 Tage Quarantäne? Man hat mir geantwortet, daß ich kommen solle, wenn ich mich gut fühle. Das habe ich dann auch getan, da ich mich in der Tat gesund fühlte. Ich hatte mich testen lassen, weil ein naher Angehöriger positiv getestet worden war. Seitdem habe ich mich nie mehr testen lassen.
Seit meiner ersten Anhörung, also seit dem Jahr 2022, habe ich offen zugegeben, daß ich über Telegram oder WhatsApp durch einen mir nicht bekannten Absender ein Impfzertifikat erhalten habe; ich hielt das Ganze zunächst für einen Scherz, dann für ein Geschenk, womöglich ein Danaergeschenk, auf jeden Fall aber ein nutzloses Geschenk. Seit meiner ersten Anhörung, also seit dem Jahr 2022, habe ich immer wieder ausgesagt, daß ich ein solches Impfzertifikat weder bestellt, noch bezahlt oder auch nur benutzt habe. Seit meiner ersten Anhörung, also seit dem Jahr 2022, werde ich von der Staatsanwaltschaft immer wieder zu folgenden, mich angeblich belastenden Beweisen befragt: Es geht einerseits um eine Fotokopie eines inzwischen abgelaufenen Personalausweises (ausgestellt im September 2011). Ich habe diese Fotokopie unter anderem bei verschiedenen Online-Anträgen eingereicht; für die Anmietung einer Ferienwohnung, für die Registrierung bei der SVP auf Bundesebene, im Wahlbezirk des Kantons Waadt und in der Ortsgruppe Morges. Andererseits geht es – das ist der zweite belastende Beweis – um einen Eintrag im Smartphone von Herrn Loperetti. Dort findet sich die Angabe „Vallotton“, gefolgt von der Ziffer „400“; weitere Namen sind aufgeführt. Seit meiner ersten Anhörung, also seit dem Jahr 2022, fordert die Staatsanwaltschaft , daß ich mich zu diesen beiden Beweisen äußern soll. Es scheint fast, als ob die Anklagevertretung noch immer die Tatsachen ignoriert. Ich habe mich während der gesamten Periode 3G alle 48 Stunden, während der Periode 2G zweimal pro Woche testen lassen, die Unterlagen darüber liegen als Nachweis vor. Die oben erwähnte Staatsanwaltschaft kann keinerlei Nachweis darüber erbringen, daß ich das gefälschte Impfzertifikat in irgendeiner Weise unrechtmäßig genutzt habe! Ich kannte Herrn Loperetti über die SVP, wir haben uns einige Male über meine kritische Einstellung zu den Corona-Maßnahmen ausgetauscht. Die Staatsanwaltschaft vermutet eine wie auch immer geartete Verbindung zwischen Herrn Loperetti und mir. Wäre ich alleinstehend, würde ich dazu nur folgendes sagen: „Wenn es doch nur so wäre!“ Herr Loperetti ist kein Mann, den man von der Bettkante stoßen würde…..aber lassen wir das und wenden uns wieder den Fakten zu; und erst während der Gerichtsverhandlung wurde mir der Sachverhalt endlich klar. Afu die Bitte meines Anwalts hat Herr Loperetti in meinem Prozess als Zeuge ausgesagt. Er hatte über einen elektronischen Messengerdienst eine Anfrage für Impfzertifikate erhalten, die mehrere Namen enthielt. In dieser Nachricht waren auch mein Name und eine Kopie meines Personalausweises enthalten. Herr Loperetti hat mir diskret dieses Impfzertifikat zukommen lassen und beschlossen, auf eine Bezahlung zu verzichten. Ebenso hat er aus Gründen der Diskretion darauf verzichtet, mich diesbezüglich noch einmal zu kontaktieren. Der Eintrag 400 zeigt eien Buchhaltungsvermerk, nämlich den vom französischen Aussteller angesetzten Preis. Er kannte meine Handynummer durch gemeinsame Bekannte in der SVP. So oder so ist meine Handynummer kein Staatsgeheimnis, so können z.B. alle meine Schüler sie auffinden und benutzen.
Christophe Loperetti und ich haben uns am späten Nachmittag des ersten Mai unterhalten. Er wollte mich wegen des Artikels in der Zeitung 24Heures vorwarnen. Der Artikel war online bereits verfügbar und sollte am nächsten Tag gedruckt erscheinen. Er sagte mir, er sei schockiert darüber, daß mein Name dort in dieser Art und Weise erwähnt würde. Für ihn sah das Ganze nach Willkür und böser Absicht aus.
Ich wurde schuldig gesprochen, mein Anwalt hat Berufung eingelegt. Dura lex sed lex, und so gilt weiterhin die Unschuldsvermutung. Diese Affäre kostet mich Kraft, Geld und Nerven. Ich könnte mich einer unbekümmerte Gleichgültigkeit hingeben, die Geldstrafe bezahlen und in aller Ruhe die 2 Jahre Bewährungsfrist, so wie 2 Jahre Trauerzeit, übertauchen. Ich könnte zu dem Schluß kommen, daß es bei der Geldstrafe ja nur um 60 Tagessätze geht. Aber das kommt für mich nicht in Frage. Ich will mein Strafregister nicht durch den Verdacht des Mißbrauchs eines Impfzertifikats beschmutzen lassen, das diskriminierend und verfassungswidrig ist. Ganz zu schweigen von meinem Ruf, der sich wie jeder schlechte Ruf, der durch abweichende Meinungen entsteht, zu Unrecht etabliert hat. Ich erinnere mich noch an das Mobbing wegen meiner sexuellen Orientierung, das ich bei einer Pflichtschulanstellung in einem kleinen, zwischen Lausanne und Genf gelegenen Dorf ertragen mußte. Ich stelle fest, daß sich die Gründe geändert haben, aber das Mobbing geht weiter. Was habe ich mir in den sozialen Medien oder hinter meinem Rücken nicht alles anhören müssen, besonders während der Corona-Zeit! Trotz allem kann ich nicht glauben, daß die Staatsanwaltschaft auf einer Verurteilung besteht, weil eine abweichende Meinung ein Verbrechen darstellt. Ich weigere mich, das zu glauben.
Wie der große Jacques (Chirac) zu sagen pflegte, fliegt Ärger im
Geschwader. Zusätzlich zu den juristischen Unannehmlichkeiten habe ich mit
gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Wie schon gesagt, meine Gesundheit liegt
irgendwo zwischen Marcel Proust und der Kameliendame. Dennoch gibt es keinen
Anlaß, an meinem Nachruf zu basteln. Es sei denn, mir würde beim Verlassen
meines Zuhauses ein Konzertflügel auf den Kopf fallen…….24Heures hätte dann
eventuell die Möglichkeit, über meine neueste Veröffentlichung zu berichten,
das Buch heißt CREDO und wurde vom Verlag Age d‘Homme veröffentlicht. Die große
Tageszeitung des Kantons Waadt hat versäumt, über diese Veröffentlichung im
Juni 2022 zu berichten. Es scheint, als ob die Redaktion lieber in der Rubrik
der Kriminalfälle als im Feuilleton über mich berichtet.